Leitbild der ABIF-Akademie

Was wir tun

Die ABIF-Akademie ist Teil der Gesamtorganisation ABIF und bietet im Bereich der Erwachsenenbildung, der Bildungs- und Berufsberatung und Laufbahnberatung:
  • Weiterbildungen
  • Lehrgänge
  • Vorträge
  • MOOCs
über das offene Seminarprogramm und sog. In-House-Seminare für ihre Kund*innen an.

Wir bringen innovative Weiterbildungen in die Erwachsenenbildung und in den arbeitsmarktpolitischen Sektor und unterstützen damit die inhaltliche und methodische Weiterentwicklung der Trainer*innen, Berater*innen und Arbeitsvermittler*innen.

Unser Anspruch ist ein fortwährendes Bestreben nach Qualitätssicherung in Angeboten der Erwachsenenbildung und in der Erkennung und Umsetzung der Bedürfnisse lernwilliger Zielgruppen.
Wir leisten einen Beitrag dazu, dass Fortbildung in der Erwachsenenbildungslandschaft leistbar und nachhaltig ist und passen uns an die Anforderungen des aktuellen Arbeitsmarktes an.
Wir stärken, bestätigen und empowern unsere Teilnehmer*innen, sodass sie Hilfe zur Selbsthilfe lernen.

Wie wir es tun

In unserer Arbeit und im Umgang mit unseren Teilnehmer*innen, legen wir besonderen Wert auf Professionalität, Antidiskriminierung und Innovation:
  • Professionalität: Wir sind nicht nur methodisch gut ausgerüstet, sondern verpflichten uns in unseren Angeboten wissenschaftlichen und evidenzbasierten Erkenntnissen. Die Trainer*innen können auf Ressourcen und Quellen aus der ABIF-Forschung zurückgreifen.
    Durch diesen Wissenstransfer von ABIF-Forschung zur ABIF-Akademie kann die Qualität der Workshops erhöht und deren wissenschaftliche Verankerung transparent kommuniziert werden. Dieser Wissenstransfer sichert zudem das beständige Lernen der Trainer*innen.
  • Antidiskriminierung: Wir sind antidiskriminierend, antirassistisch und antisexistisch und haben einen respektvollen Umgang mit allen Menschen unabhängig von Herkunft, Bildungsniveau, Geschlecht und Alter. Wir fördern und befähigen benachteiligte Gruppen und arbeiten solidarisch.
  • Innovation: Wir wollen uns laufend weiterentwickeln, neugierig bleiben und sehen Lernen als einen Lebensinhalt, der nie aufhört.

Wer wir sind - eine lebendige Organisation

  • Die ABIF-Akademie ist Teil der Gesamtorganisation ABIF und besteht intern aus einer Leitung und einer Eventmanagementassistenz.
  • Sie kooperiert mit einer Stammbelegschaft an freiberuflichen, sich ergänzenden Trainer*innen. Die Trainer*innen sind dabei nicht nur Auftragnehmer*innen, sondern haben eine wichtige Rolle in der gemeinsamen Gestaltung der Akademie.
  • Zusätzlich kann bei Bedarf auf Expert*innen für Keynotes und für impulsgebende Anstöße aus unterschiedlichen Bildungsbereichen zurückgegriffen werden.
  • Einmal pro Jahr trifft sich das Team zu einer Miniklausur, um u.a. künftige Angebote und neue Produkte zu diskutieren. Zusätzlich werden bei Bedarf (Online-)Meetings abgehalten.
  • Wir sind ein lebendiger Ort, wo eigenständiges Denken, Arbeiten und Einbringen von Ideen erwünscht und gefördert wird.
  • Indem wir innovative und qualitativ hochwertige Trainingsangebote bzw. Lern- und Ausbildungsformate rund um das Thema Arbeitsmarkt und Digitalisierung anbieten, sind wir Trendsetter der Weiterbildungslandschaft im arbeitsmarktpolitischen Bereich und in der gesamten Themenlandschaft der Bildungs- und Berufsberatung und der Laufbahnberatung.
  • Wir haben das nötige Knowhow zu neuen Trends, um technisch und didaktisch online und Blended Learning Formate für die Zielgruppe anzubieten.

Gemeinsame Gestaltung, Vertrauen und Anerkennung

  • Es herrscht ein Grundvertrauen zwischen Führung und Trainer*innen.
  • Die Trainer*innen werden von der Führung gut unterstützt, haben einen großen Gestaltungsspielraum und die Organisation erkennt den Wert der Trainer*innen als wertvolle Ressource ihrer Arbeit und Weiterentwicklung an.
  • Die Trainer*innen erhalten Feedback und Anerkennung in Form fairer Honorare und haben große Handlungsspielräume mit wenig Kontrolle. Sie werden laufend in die Entwicklung neuer Angebote einbezogen.
  • Wir investieren in Aus- und Weiterbildungen für alle.
  • Die Auftragsvergabe erfolgt so transparent wie möglich und wir kümmern uns bei Bedarf gemeinsam um eine Neuausrichtung.

Kommunikation und Partnerschaft

  • In unserem Umgang sind wir wertschätzend, respektvoll, demokratisch, transparent, direkt, auf Augenhöhe, konstruktiv und kreativ.
  • Besonders wichtig ist uns Loyalität, Offenheit und vollkommene Transparenz in Hinblick auf geteilte Aufträge und Auftragsanfragen.

Entwicklung und Zukunftssicherung

  • Durch laufende Marktbeobachtung und durch die Bereitschaft sich ständig weiterzuentwickeln und Neues anzubieten - nicht nur neue Methoden und Inhalte, sondern auch immer wieder neue Formate - können wir unsere Zukunft sichern.
  • Wir bieten maßgeschneiderte In-House-Angebote für unsere Kund*innen, die sich an deren speziellem Bedarf orientieren, an und entwickeln diese laufend weiter.
  • Wir machen durch unsere Öffentlichkeitsarbeit laufend auf uns aufmerksam und erweitern dadurch unsere Zielgruppe.
  • Durch unsere Verbindung zur Forschung, die ABIF laufend im Feld der Bildungs- und Berufsberatung betreibt, erreichen wir das Ziel am Puls der Zeit zu bleiben und unsere Kund*innen vom erworbenen Knowhow profitieren zu lassen.
  • Durch regelmäßige Evaluierung der Teilnehmer*innen-Feedbacks können wir unsere Qualität fortwährend sichern.
  • Indem wir auf die Trends unserer Branche (zunehmende Bedeutung von Veränderung, Berufswechsel und Umgang mit Übergängen, zunehmende Akademisierung der Tätigkeit, zunehmende Wichtigkeit digitaler Skills, verstärkter Einsatz von Blended Learning Angeboten, Online Angeboten und neuen hybriden und virtuellen Lernarchitekturen) reagieren, sichern wir ebenso unsere Zukunft.

Pädagogisches Leitbild der ABIF-Akademie

Zielgruppen

Mit unserem Weiterbildungsangebot sprechen wir erwachsene Personen an, deren Fokus auf der Weiterentwicklung im Bereich der Beratung/Erwachsenenbildung/Bildungsmanagement und ähnlichen Fachbereichen liegt. Der Zugang zu unserem Bildungsangebot beruht auf Freiwilligkeit.

Lernen

Lernen von Erwachsenen begreifen wir als einen interaktiven Prozess, der kritische Resonanzräume erfordert. Die Verantwortung für das Lernen sehen wir dabei als geteilte Verantwortung: „Man kann niemanden zum Lernen zwingen. JedeR bildet sich selbst“ - Horst Siebert.

Unsere Verantwortung sehen wir darin, Lernstoff, der auf wissenschaftlichen Fundamenten ruht, zielgruppenspezifisch und didaktisch ansprechend aufzubereiten und motivierende, aktivierende Lernsettings zur Verfügung zu stellen, ebenso wie didaktisch gut aufbereitete Lernunterlagen und Lerndokumentationen.

Wir verstehen Lernen als einen Prozess der Selbstermächtigung. Daher legen wir Wert auf eine kritische Auseinandersetzung mit den Lerninhalten und auf sozialen Austausch im Lernkontext.

Unsere Aufgaben sehen wir darin, die Lernthemen gut aufbereitet voranzubringen, das gelingende soziale Geschehen in den Lerngruppen zu fördern und den einzelnen Lernenden Raum für ihre Fragen zur Verfügung zu stellen, um sie in ihrer individuellen Lernkompetenz zu stärken.

Dabei legen wir besonderen Wert auf den wertschätzenden Umgang mit den Teilnehmenden, eine antidiskriminierende Haltung und einen reflektierten Umgang mit Konfliktsituationen.

Didaktik

Wir bemühen uns sowohl in Präsenz-Lernsettings als auch in online-Lernsettings um ein lebendiges Lerngeschehen. Dazu zählen für uns abwechslungsreiche Lernarrangements, das Ansprechen möglichst vieler Lernkanäle, das Üben und Experimentieren in sinnhaften Zusammenhängen und die lebendige Diskussion.

Darüber hinaus zeigen wir Flexibilität in Bezug auf unsere didaktische Planung und orientieren uns an den Fragestellungen und Erwartungen unserer TeilnehmerInnen.

Wir legen hohen Wert auf Nachhaltigkeit und stellen daher den Transfer-Gedanken von Anfang an in den Mittelpunkt, indem wir uns konsequent an den Verwendungssituationen und Lebensrealitäten der Teilnehmenden orientieren.

Nicht zuletzt verfolgen wir den Gedanken der Kompetenzorientierung und orientieren uns an den SPASS-Kriterien (vgl Rolf Arnold, 2013):

Kriterien für nachhaltiges und lebendiges Lernen:
  • Selbstgesteuert
  • Produktiv
  • Aktivierend
  • Situativ
  • Sozial
Selbstgesteuert
  • Lernende haben die Möglichkeit, Wissen und Lernwege selbst zu bestimmen
  • Lernende überprüfen ihre Lernergebnisse selbst
  • Lernende gestalten Ziele, Prozesse und Lernbedingungen mit
  • Lernende werden darin unterstützt, die Verantwortung für ihr Lernen selbst zu übernehmen
  • Die/Der Lehrende ist prozessverantwortlich: Sie/Er schafft die Bedingungen für das gelingende Selbstlernen des Lernenden
Produktiv
  • Vorerfahrung und Vorwissen der Lernenden werden eingebunden
  • Lernenden wird Raum geboten für Neugier und Entdeckung(sarbeit)
  • Lernende nehmen unterschiedliche Perspektiven ein
  • Lernende erhalten die Möglichkeit, eigene Sichtweisen zu hinterfragen
Aktivierend
  • Lernende bearbeiten konkrete Arbeitsaufträge
  • Lernenden wird ermöglicht, Lösungswege selbst zu planen, durchzuführen und zu überprüfen
  • Lernende entwickeln selbst Initiativen
  • Lernenden wird ermöglicht, praxis- und erlebensorientiert zu arbeiten
Situativ
  • Lernende nützen und reflektieren die Hier-und-Jetzt-Situation
  • Die Methode nimmt Bezug auf die Situation der Lerngruppe. Sie ist auf die Situation der Lernenden und der Lerngruppe abgestimmt
  • Lernende erarbeiten Lösungen anhand von Praxisbeispielen
  • Lernende übertragen Musterlösungen in die eigene Praxis
  • Lernenden werden Empfehlungen für Praxistransfer geboten
Sozial
  • Lernende erleben Wertschätzung
  • Lernende erhalten Zeit und Raum für ihre Fragen und Feedback
  • Lernende nehmen Emotionen wahr
  • Lernende üben konstruktive Formen der Kommunikation
  • Lernende werden bei der kooperativen Erarbeitung von Lösungen gefördert

Wien, Juli 2021