Projekt "RehabilitandInnen"
Projekttitel
Individuelle Lebenslagen von RehabilitandInnen: Erfolgsaspekte der sozialen und beruflichen Rehabilitation
Abstract
Ausgehend von gegenwärtig verstärkt diskutierten Strukturproblemen des "Wohlfahrtsstaates" und den Systemen der sozialen Sicherheit, dem demographischen Wandel und den allgemeinen Veränderungen der Arbeitswelt gewinnt die Rehabilitation im Kontext der Lebenserwartung eine zunehmend stärkere Bedeutung. Festzustehen scheint, dass sich neben einer notwendigen Weiterentwicklung von Rehabilitationssystemen in den letzten Jahren auch die Rahmenbedingungen für Rehabilitation geändert haben. Veränderungen im Systemumfeld – im Bedingungsfeld –, in dem Rehabilitation stattfindet, können bewirken, dass ein Blick auf die subjektiven Sichtweisen und Erfahrungen von betroffenen Personen (bspw. chronisch Kranken, Unfallopfern etc.) in den Hintergrund gedrängt werden. Trotz dieser Veränderungen erscheint es wichtig, die strukturellen Bedingungen, welche Maßnahmen der Rehabilitation beeinflussen, und die subjektiven Sichtweisen der in diese Maßnahmen involvierten Menschen in gleichem Ausmaß zu fokussieren.
Vor dem Hintergrund eines ganzheitlich-integrierten Rehabilitationskonzeptes soll folgende Fragestellung beantwortet werden: Welche individuellen und lebenslagenspezifische Faktoren führen zu einer erfolgreichen Rehabilitation nach verletzungs- und krankheitsbedingter Abwesenheit aus dem Berufsalltag? So wird zwischen „Lebenslage“ und „Lebensbewältigung“ unterschieden und somit auch zwischen "gestaltbaren Spielräumen" und „aktiven Gestaltungsleistungen“ von RehabilitandInnen. Die beiden Perspektiven, nämlich Subjektperspektive und objektivierte Außenperspektive, werden zueinander in Beziehung gesetzt. Dabei werden die Bedingungsfaktoren, die in der konkreten Lebensumwelt der RehabilitandInnen liegen, herausgearbeitet und analysiert. Im Rahmen des Projektes werden neben einer Literatur- und Sekundärdatenanalyse vier ExpertInneninterviews mit Rehabilitationsfachkräften und acht Betroffeneninterviews durchgeführt. Die Projektresultate werden in der Publikationsreihe "AMS report" voraussichtlich mit Jahresbeginn 2005 veröffentlicht.
Projektleitung
Mag.a Karin Steiner (abif)
Projektteam
Dr. Marie-Therese Weber, Mag.a Andrea Egger (abif)
Projektbeginn
01/2004
Projektende
10/2004
Auftagg./Förderung
Bundesgeschäftsstelle des AMS Österreich