Projekt "Atypische Beschäftigung"
Projekttitel
Atypische Beschäftigung – Merkmale und Typen von Prekarität
Abstract
Atypische Beschäftigung weist in den letzten Jahren eine steigende Dynamik auf: Immer mehr Menschen sind atypisch beschäftigt, ExpertInnen sprechen bereits von einer „Erosion des Normalarbeitsverhältnisses“. Wesentlich ist, dass es sich hierbei um eine Entwicklung handelt, die nicht nur positive Seiten hat. Im Gegenteil: Eine Vielzahl dieser neuen Arbeitsverhältnisse, die hinsichtlich ihrer arbeits- und sozialrechtlichen Ausgestaltung vom klassischen Normalarbeitsverhältnis abweichen, sind als prekär zu bezeichnen.
In einem ersten Schritt soll mit Hilfe der vorhandenen Literatur herausgearbeitet werden, welche der atypischen Beschäftigungsverhältnisse welches Ausmaß an Prekarität aufweisen. Dazu muss geklärt werden, welche Kriterien für Prekarität maßgeblich sind.
In einem weiteren Schritt sollen ExpertInnen die in der Literatur gefundenen Definitionen von Prekarität auf ihre Praxisrelevanz hin beurteilen.
Anschließend werden atypisch Beschäftigte mittels biographischer fokussierter Interviews befragt. Ziel der Interviews ist es, die gefundenen Definitionen empirisch zu untermauern, zu erweitern oder gegebenenfalls zu hinterfragen. Mittels texthermeneutischer Analyse werden verschiedene Typen prekärer Beschäftigung herausgearbeitet.
Aus der mittels qualitativer Daten gewonnenen Typologie wird ein Erhebungsinstrument entwickelt, das die verschiedenen Merkmale von Prekarität enthält. Im Rahmen eines Pretests wird das Erhebungsinstrument getestet. Mit Hilfe clusteranalytischer Verfahren und logischer Verknüpfungen wird die qualitativ erarbeitete Typologie schließlich überprüft.
Projektleitung
Univ. Prof. Doz. Dipl. Ing. Dr. Peter Fleissner
Projektteam
Mag.a Brigitte Mosberger (abif), Mag.a Karin Steiner (abif)
Projektbeginn
07/2001
Projektende
06/2002
Auftagg./Förderung
Jubiläumsfonds der Österreichischen Nationalbank (ÖNB)